In den Postfächern Ihrer Kunden sammeln sich zunehmend mehr Werbung, Newsletter und sonstige nach Aufmerksamkeit rufende Nachrichten. Daher ist es absolut nachvollziehbar, dass nicht jede Nachricht mit der vollen Aufmerksamkeit wahrgenommen und teilweise sogar als störend empfunden wird. Um dies zu vermeiden und die bestmögliche Aufmerksamkeit für Ihre Nachricht zu bekommen, können Sie mit Hypertargeting jeden Kunden mit individuell angepasster Werbung kontaktieren und so erfolgreichere Kampagnen durchführen. Möglich macht dies der Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

Personalisierte Inhalte führen zu mehr Aufmerksamkeit

Der Schlüssel zum Erfolg von Marketingkampagnen liegt in der Personalisierung für jeden einzelnen Kunden, denn nur so kann die gewünschte Aufmerksamkeit gewonnen werden. Die entscheidenden Anpassungsmöglichkeiten sind der Inhalt und die Produktauswahl, die Darstellung der Ansprache der Kommunikationskanal und der Zeitpunkt einer Kampagne.

Hpertargeting: Personalisierte Inhalte sind entscheidend
Abb. 1: Anpassungsmöglichkeiten für die individuelle Kundenansprache

Sollte Ihr Unternehmen nur eine Hand voll Kunden betreuen, lassen sich diese Entscheidungen noch leicht von einem erfahrenen Marketingmanager treffen. Mit wachsendem Kundenstamm wird es jedoch immer schwieriger, die Kunden individuell anzusprechen. Daher werden die Kunden in Gruppen eingeteilt, in sogenannte Kundensegmente oder Buyer Personas. Dies ermöglicht den Marketingverantwortlichen einen heterogenen Kundenstamm als kleinere und besser greifbare Gruppen zu betrachten.

Es ist alles andere als trivial, diese Gruppen und Personas gut zu gestalten und eine große Herausforderung für jede Marketingabteilung. Und auch wenn es gelingt, treffende Gruppen zu definieren, gibt es bei der Verwendung von Kundensegmenten und Buyer Personas immer Streuverluste, da der einzelne Kunde – trotz der Eingrenzung – mit generalisierten Inhalten angesprochen wird.

Wie lässt sich dieses Problem lösen, ohne dazu die Marketingabteilung zur größten Abteilung des Unternehmens ausbauen zu müssen? Die Lösung ist Hypertargeting.

Hypertargeting ermöglicht individuelle Personalisierung – egal wie viele Kunden Sie haben

Hypertargeting bedeutet, dass mithilfe der vorhandenen Kundendaten und Machine Learning eine künstliche Intelligenz entwickelt wird, die in der Lage ist, für jeden einzelnen Kunden die bestmögliche Ansprachestrategie auszuwählen.

Genauer wird analysiert, welche Kunden auf welche spezifischen Aktionen reagiert haben (Öffnung, Klick oder Abschluss). Die hochkomplexen Muster, die in dem Verhalten vorhanden sind, werden von der Künstlichen Intelligenz erkannt und in ein Modell umgewandelt. Die so erzeugten Modelle können anschließend eine Prognose für das Interesse der Kunden für bestimmte Produkte oder Inhalte geben. Auch eine Kanalpräferenz oder der optimale Versandzeitpunkt lassen sich so bestimmen.

Zusammengefasst ermöglicht die datengetriebene Herangehensweise also, dass für jeden Kunden ein individuelles Targetingprofil erstellt wird. Dadurch werden bestmöglich personalisierte Kampagnen möglich. Folglich können Sie den Aktionserfolge einzelner Kampagnen teilweise beträchtlich gesteigert werden, denn Hypertargeting hat gegenüber dem klassischen Verfahren folgende Vorteile:

  • Erhebliche Erhöhung der Conversion Rate durch personalisierte Inhalte
  • Hochgradig skalierbar und somit besonders für große Kundenstämme geeignet
  • Unterstützung von Kampagnenmanagern bei der bisher unsicheren und zeitaufwändigen Zielgruppenauswahl
Hypertargeting: Targetingprofil mit Hilfe von Machine Learning und KI
Abb. 2: Hypertargeting - Beispielshaftes Targetingprofil für einen Kunden

Hypertargeting bietet mehrere Use Cases

Die individuellen Targetingprofile finden primär in zwei Use Cases Anwendung:

1. Kunde sucht Kampagne: Die passende Aktion für den Kunden wählen

In diesem Szenario soll eine gezielt ausgewählte Kundengruppe kontaktiert werden. Dabei sind die Art und Weise der Kampagne nicht definiert. Mithilfe des individuellen Targetingprofils kann beispielsweise entschieden werden, welches Produkt innerhalb der Kundengruppe beworben oder auf welchem Kanal die Kunden kontaktiert werden sollen.

2. Kampagne sucht Kunden: Die passenden Kunden für eine Aktion auswählen

Bei dieser Variante gibt es eine definierte Kampagne, aber es ist nicht vordefiniert, welche Kundengruppe diese erhalten sollen, nur wie viele Kunden (z.B. mindestens 10.000 Kunden) mit dieser Kampagne erreicht werden sollen. Auch in diesem Use Case bieten die individuellen Targetingprofile durch Hypertargeting die Lösung: So lassen sich die 10.000 Kunden auswählen, zu denen die Kampagne mit ihrem spezifischen Produkt und dem spezifischen Kanal, aus dem sie ausgespielt wird, am besten passt.

Mit Hypertargeting zu mehr Vertragsabschlüssen: Ein Praxisbeispiel

Diese theoretisch aufgeführten Szenarien sind heute keine Zukunftsgedanken mehr, sondern zeigen bereits in der Praxis enormen Erfolg. Durch die Erstellung von kundenindividuellen Targetingprofilen konnte ein führender Versicherungsträger Deutschlands seine Vertragsabschlussquote gegenüber der herkömmlichen Zielgruppenauswahl um 24 Prozent steigern. Dazu wurden auf Grundlage von Machine Learning und den vorhandenen Kundendaten eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die vorhersagen kann, welches Versicherungsprodukt jeder Kunden mit höchster Wahrscheinlichkeit als nächstes abschließen wird. Daraus abgeleitet wurden individuelle Kampagnen mit zielgruppengerechter Ansprache für das „Next Best Product“ entwickelt und versendet.

Fazit Hypertargeting

Durch den automatisierten und auf Daten basierenden Auswahlprozess beim Hypertargeting lassen sich auch besonders große Kundenstämme auf der individuellen Kundenebene personalisieren. Für Kampagnenmanager bietet der Ansatz mehr Freiraum für kreative Aktionen, da die beschleunigte Zielgruppenauswahl Zeit zum Experimentieren gibt und immer geeignete Zielgruppen gefunden werden können.